Auf den Spuren der Illuminati
Wir haben das 'Milton Roma' als unsere Bleibe für die vier Übernachtungen in Rom gewählt. Es schien uns passend hier in Rom in einem antiken restaurierten Kloster abzusteigen. Bei so einer Suche weiss man ja nie, was einem so Unerwartetes passieren kann; zumindest war es so im Buch ‘Illuminati’ von Dan Brown, das uns als Vorlage diente.
'Illuminati' von Dan Brown - Der besondere Stadtführer als Buch, eBook, Video oder Blue-Ray ...
Das Pantheon
Zu den am Besten erhaltenen antiken Gebäude zählt das einst den Göttern geweihte Pantheon. Auf ihm befindet sich auch die grösste jemals aus Mörtel errichtete Kuppel. Bereits seit dem 7. Jahrhundert (609. n. Chr.) ist es eine Christliche Kirche, trägt den Namen Santa Maria ad Martyres und birgt im Inneren zahlreiche Grabstätten. Zahlreiche namhafte Künstler, unter anderen Raffael Santi (1483-1520) als einer der bedeutendsten der Renaissance, fanden hier neben den beiden ersten italienischen Königen Vittorio Emanuele II. und Umberto I. ihre letzte Ruhestätte.
Robert Langdon,
der Romanheld in Dave Browns Bestseller ‘Illuminati’,
glaubt, dass das von ihm in der Vatikanischen Bibliothek gefundene Poem ‘Von Santis irdenem Grab’ deute auf das Grab von Raffael Santi (1483-1520) im Pantheon.
Raffael Santis Grab liegt im Pantheon
zwischen der fünften und sechsten Nische
und trägt im Buch die Inschrift:
Hier liegt Raffael;
als er lebte,
fürchtete die Mutter aller Dinge,
die Natur, besiegt zu werden,
nun da er tot ist,
gleichfalls zu sterben.
Santa Maria del Popolo
Der Legende zur Folge liegt Kaiser Nero dort begraben wo jetzt Santa Maria del Popolo steht ...
Raffael Santi hatte bereits mehrfach Auftragsarbeiten von dem reichen sienesischen Bankier Agostino Chigi angenommen.
So entwarf er ihm 1512 eine Grabstätte im linken Kirchenschiff der Santa Maria del Popolo,
ein überkuppelter Zentralraum, die Chigi-Kapelle.
Kosmische Symbole bilden die Kuppel nach Raffael Santis Entwürfen.In den Jahren 1652 bis 1655 arbeitete auch Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) in der Chigi-Kapelle.
Unter anderem stammt vom ihm die Statue des Propheten Habakuk mit jenem Engel, der ihm den Untergang vorausgesagt haben soll.
Im Pantheon fand Robert Langdon keine weitere Spur.
So überdachte er seine Schlussfolgerung von dem Hinweis auf Raffael Santis letzte Ruhestätte und suchte statt dessen ein von Santis erbautes Grab.
Fündig wurde er in der
von Raffael Santis entworfenen
Chigi-Kapelle der
Santa Maria del Popolo.
Damit findet er auch das erste Illuminati-Symbol * Erde *
Zumindest im Roman weist uns Habakuks Engel so den weiteren Weg ...
Bei unserem Besuch schien dieser allerdings die Himmelsrichtungen verwechselt zu haben !?
Piazza San Pietro
Geleitet von des Engels Fingerzeig aus der Chigi-Kapelle der Santa Maria del Popollo findet sich Robert Langdorn nun auf der Piazza San Pedro, dem Petersplatz, wieder. Hier endet auch seine Suche nach dem Illuminati-Symbol * Luft *
In der Darstellung des Westwindes als engelsgleiche Erscheinung im elliptischen Relief der Piazza glaubt er jenes
zweite Symbol gefunden zu haben ...
Gian Lorenzo Bernini verfügte über ausreichend Talent und Vorstellungskraft um die topographischen und liturgischen Probleme bei der Neugestaltung des Piazza San Pietro zu lösen.
Mehr Gläubige sollten den Papst bei der Erteilung des Segens sehen können.
Bernini verlängerte die Fassade, verdeckte unregelmässige Gebäude und verlor dabei niemals den Obelisken aus den Augen.
Am Ende wurde die Piazza San Pietro von einer vierfachen Reihe von Kolonaden oval umrahmt.
Die jeweiligen Brennpunkte, rechts und links, liess Bernini mit Marmorscheiben markieren. Von dort aus erscheinen die vier Säulenreihen als eine einzige.
Santa Maria della Vittoria
Unter der Leitung von Carlo Maderno entstand die Kirche Santa Maria della Vittoria zwischen 1608 und 1620.
In der Capella Cornaro das zu seiner Zeit bedeutenste Werk Gian Lorenzo Berninis aus dem Jahr 1646 ‘Die Verzückung der heiligen Theresa’.
Die dargestellte Szene stammt aus einer Stelle in der Selbstbiographie der Heiligen. Darin bohrt ein Engel einen brennenden Speer in das Herz der Heiligen.
Eine Liste der Werke von Gian Lorenzo Bernini und das Relief 'West Ponente' führen Robert Langdon weiter zur Kirche Santa Maria della Vittoria.
Im linken Querschiff der kleinen, langgestreckten Kirche wird ein Meisterwerk und zugleich eines der "zweideutigsen Objekte" der italienischen Kunst aufbewahrt:
Gian Lorenzo Berninis
"Die Verzückung der heiligen Theresia".
Mit dem brennenden Speer wird das nächste Illuminati-Symbol * Feuer * gefunden und auch hier wird der weitere Weg wieder duch einen Engel gewiesen.
Piazza Navona
Berninis Vier-Flüsse-Brunnen entstand 1648-1651 auf der Piazza Navona. Phantasiereich setzte Bernini hier die Symbolik der Flüsse Donau, Nil, Rio della Plata und Ganges um. So bildet ein riesiges
Felsenriff den Mittelpunkt. Es wird geschmückt von Löwen, Seepferden, einem Delphinen, Palmen, von Moos und Misteln zwischen den Felsen. Der Brunnen stellt die damals von der Kirche beherrschten
vier Kontinente dar.
Die Krönung der phantasievollen Wunderwelt soll das von Bernini inzenierte Rauschen des Wassers bilden.
Leider wurde zur Zeit unseres Besuches der Brunnen einer Restaurierung unterzogen und konnte nur durch Glas bewundert werden ...
Der Speer des Engels aus ‘Die Verzückung der heiligen Theresa’ in der Kirche Santa Maria della Vittoria weist im Roman nach Westen.
Dort liegt die Piazza Navona mit dem ‘Vier Flüsse-Brunnen’ dem Illuminati-Symbol * Wasser *
Castel Sant’ Angelo
Die heutige Engelsburg war das Mausoleum Hadrians. Das heutige Museum diente im Verlauf bisher auch als Grabmal, Festung und Gefängnis. Die Ponte San Angelo ist seit 133 n. Chr. der Zugang zur Engelsburg.
Robert Langdon kombiniert aus den vier gefundenen Elementen der Illuminati, dass sich in deren Mittelpunkt, der Engelsburg, deren Zentrale befinden musste; auch hier wieder unverkennbar die künstlerische Freiheit des Autors ...
Die Statuen auf der Brücke entstanden nach Vorlagen Berninis.
Entgegen Dan Browns Roman finden sich hier nicht zwölf sondern nur zehn Engel. Die den Zugang zur Brücke am anderen Ufer zierenden Statuen sind menschlicher Gestalt.
Die Verbindung zwischen der Engelsburg und dem Vatikan wird durch den ‘Passatto’ gebildet. Auf Geheiss Papst Nikolaus III. wurde der Geheimgang in die von Papst Leo IV. errichtete Stadtmauer integriert.
Blick von der Engelsburg auf die Ponte Sant’ Angelo mit dem Tiber, auf den Vatikan, den Petersdom und die vatikanischen Museen.
Während hier im Buch der Roman bereits seinem Ende zugeht haben wir Rom noch weiter auf eigene Faust entdeckt.
Trastevere
Bei Tony hat es uns gut geschmeckt. Hier wird es erst am Abend ruhig, wenn die Touristenströme weitergezogen sind.
Basilica di San Pietro
Die Dachterrasse der Basilica di San Pietro und weiterer Aufstieg in die Kuppel.
Blick von der Kuppel der Basilica di San Pietro auf die Piazza San Pietro.
Blick über Rom und in die vatikanischen Gärten.
Die Vatikanischen Museen
'Geduld kommt weiter' oder doch einfach vordrängeln ... ?!
Blick aus den Vatikanischen Museen in die Innenhöfe und zur Basilica di San Pietro.
Colosseo
Auch ohne Löwen immer noch ein gewaltiger Zuschauermagnet ...
Scalinata di Trinità dei Monti
Die 'Scalinata di Trinità dei Monti' ist im Deutschen besser als 'Spanische Treppe' bekannt. Der Name entstand durch die am Fuss der Treppe liegende 'Piazza di Spagna' ab. Die Treppe verbindet die Kirche 'Santa Tinità die Monti' mit der 'Piazza di Spagna'. Ursprünglich war hier ein wild bewachsener Hang an dem erst auf Geheiss von Papst Innozens XIII die Treppe errichtet wurde.
Fontana di Trevi
Die Fontana di Trevi ist unter anderem bekannt durch Fellinis Film 'La Dolce Vita' in dem die Hauptdarsteller gerade in diesem Brunnen nachts ein Bad nehmen.
Der barocke Brunnen bildet das Ende des 'Aquädukts Aqua Vergine' das ehemals Rom mit Wasser versorgte.
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